Wann brauche ich eine Elementarversicherung?
Im Hinblick auf das Wetter gehen wir auf stürmische Zeiten zu. Kein Wunder, dass sich im Zeitalter des Klimawandels immer mehr Menschen mit der Elementarversicherung beschäftigen – Schließlich stellt sie einen wichtigen Versicherungsbestanteil dar. Doch zahlreiche Hausbesitzer und Mieter verlassen sich immer noch allzu sehr auf ihre bestehende Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung. Welche Schäden eine Elementarversicherung abdeckt und ab wann man über den Abschluss einer derartigen Zusatzversicherung nachdenken sollte, dass zeigt dir unser nachfolgender Beitrag.
Das Wichtigste kurz zusammengefasst:
- Unter Elementarschäden verstehen Versicherungen Schäden, die durch Naturgewalten wie Starkregen oder Hochwasser verursacht werden.
- Die Elementarversicherung funktioniert als Zusatzbaustein zur Wohngebäude- oder Hausratversicherung.
- Wer in Gebieten wohnt, in denen es regelmäßig zu Überschwemmungen, Lawinen, Erdbeben oder Erdrutschen kommt, sollte unbedingt über eine Elementarversicherung nachdenken.
Grundsätzliches zur Elementarversicherung!
Bevor wir näher auf das „Wann“ eingehen können, ist es wichtig zu wissen, dass eine Elementarversicherung nur als Zusatzbaustein abgeschlossen werden kann. Das ist sowohl in der Hausrat- als auch in der Wohngebäudeversicherung möglich. Leider kannst du für diese Zusatzversicherung keinen eigenständigen Vertrag abschließen. Einige Versicherungsunternehmen bieten diesen Zusatzschutz auch standardmäßig in ihren Tarifen an. In diesem Fall muss der Verbraucher den Baustein aktiv abwählen, wenn er diesen nicht möchte. Doch im Normalfall ist es genau umgekehrt, denn wer sich gegen Elementarschäden absichern möchte, muss das gesondert mit seinem Versicherer vereinbaren. Doch welche Risiken werden überhaupt durch die erweiterte Elementarschadendeckung abgesichert?
Folgende Risiken werden als Elementarschäden eingestuft:
- Überschwemmung
- Rückstau
- Starkregen
- Erdbeben
- Erdrutsch
- Erdsenkung
- Lawinen
- Schneedruck
- Vulkanausbruch
Wichtig zu wissen: Wer bewusst auf die private Vorsorge in Form von einer Elementarschadenversicherung verzichtet, der kann im Naturkatastrophenfall nicht auf staatliche Hilfe und Unterstützung hoffen, denn ohne Elementarversicherung besteht keinerlei Anspruch auf staatliche Hilfe.
Wann benötige ich eine Elementarschadenversicherung?
Ob du eine Elementarschadenversicherung benötigst, hängt in erster Linie davon ab, wo und wie du wohnst. Grundsätzlich gilt an dieser Stelle nämlich zu wissen, dass es keine Versicherungspflicht gibt, das heißt, jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er sein Wohnhaus gegen Elementarschäden absichern möchte. Prinzipiell solltest du allerdings bedenken, dass die Standardtarife in einer Wohngebäude- oder Hausratversicherung nicht für Schäden durch Naturgewalten greifen. Das bedeutet, dass die Versicherung für keinerlei Folgen aufkommt, wenn dein Eigentum zum Beispiel durch Überschwemmungen, Erdbeben, Lawinen oder Starkregen beschädigt wird. Um auch gegen diese Risiken abgesichert zu sein, müsstest du deinen bestehenden Versicherungsschutz erweitern.
Unser Tipp: Wenn du die Police als notwendig oder sinnvoll erachtest, dann solltest du diese möglichst frühzeitig abschließen. Es gibt nämlich Versicherer die eine Wartezeiten einbauen. Damit soll verhindert werden, dass Versicherungsnehmer die Elementarschadenversicherung erst unmittelbar vor Ankündigung einer möglichen Naturgewalt abschließen.
Elementarversicherung – Auch eine Kostenfrage!
Nachdem die Leistungen ermittelt bzw. festgestellt sind, bleibt natürlich die Wirtschaftlichkeitsfrage weiterhin bestehen. Zwar ist es immer gut zu wissen, dass ein existenter Schutz besteht, jedoch muss sich dieser natürlich auch aus finanzieller Sicht lohnen, anderenfalls ist eine Police nur verschwendetes Geld. Aufgrund ihrer individuellen Kosten ist die Elementarschadenversicherung ein kleines Sorgenkind für alle Versicherungsnehmer. Natürlich wissen die Versicherer bestens über die Regionen Bescheid, die häufiger derartigen Naturgewalten ausgesetzt sind – Genau das schlägt sich dann auch in den Kosten nieder, denn diese sind deutlich höher als für eine Versicherungspolice außerhalb dieser Regionen, wo diese eventuell gar nicht notwendig ist. Gerade für Personen in äußerst gefährdeten Regionen entstehen dadurch hohe Prämien. Andererseits besteht natürlich auch das Risiko, dass nach der nächsten Naturkatastrophe ein kompletter Neubau veranlasst werden muss.
Genau aus diesen Gründen ist es zwingend notwendig, die Versicherungsangebote möglichst genau untereinander zu vergleichen. Ebenso solltest du dich mit dem eigenen Gebäudewert, den möglichen Reparaturkosten und den Kosten für einen kompletten Neubau beschäftigen.
Unser Tipp: Rechne einmal selbst durch, wie viel dich eine derartige Zusatzversicherung kostet und kalkuliere zugleich, wie viel Jahre du schadensfrei bleiben müsstest, damit sich die Police nicht mehr rentiert. Rechnet sich die Versicherung zum Beispiel erst bei einem Schadensfall alle fünf Jahre, dann macht sie wenig Sinn. Müsstest du hingegen mehr als 50 Jahre schadensfrei bleiben, dann ist eine Elementarversicherung unumgänglich.
Unser Fazit
Glaubt man den zahlreichen Wissenschaftlern, so können sich die Kosten für eine Elementarschadenversicherung künftig sogar noch mehr lohnen, denn aufgrund der globalen Erderwärmung ist in den kommenden Jahren und Jahrzehnten mit immer stärkeren Wetterextremausschlägen zu rechnen. Dadurch steigt natürlich auch die Gefahr, das unvorhersehbare Naturgewalten für enorm hohe Schäden und Kosten sorgen werden. Wer sich rechtzeitig absichert, besitzt nicht nur den notwendigen Schutz, sondern profitiert vielleicht zugleich auch noch einige Jahre von niedrigeren Versicherungsprämien.