Was kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Was kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung? Wir erklären, welche Faktoren den monatlichen Beitrag dieser wichtigen Versicherung beeinflussen.
Das Wichtigste kurz zusammengefasst:
- Die Kosten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung, kurz auch BU, sind je nach persönlicher Situation sehr unterschiedlich.
- Zu den Faktoren, die die Höhe des Versicherungsbeitrages bestimmen zählen unteranderem der Beruf, das Alter und die gewünschte Höhe der Berufsunfähigkeitsrente.
- Die besten Chancen auf eine preiswerte Berufsunfähigkeitsversicherung haben zum Beispiel junge Leute, aber auch Menschen ohne Vorerkrankungen und Berufstätige mit Schreibtischtätigkeit genießen häufig den Vorteil niedrigerer Beiträge.
- Wichtig zu wissen ist, dass es keine adäquate Alternative zur BU gibt.
- Ein Beratungsgespräch bei einem ungebundenen Versicherungsmakler hilft jedoch, monatliche Kosten zu sparen.
Warum überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?
Bevor wir uns der Kostenfrage widmen, möchten wir noch kurz erläutern, warum es so wichtig ist, eine BU abzuschließen. Grundsätzlich gilt: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für viele Menschen die einzige Möglichkeit, um auch im Fall einer plötzlich eintretenden Berufsunfähigkeit dennoch den gewohnten Lebensstandard zu erhalten. Ohne eine derartige Privatabsicherung bleibt dir nämlich nur die gesetzliche Erwerbsminderungsrente und diese fällt im Leistungsfall bedauerlicherweise nicht höher als die Grundsicherung aus.
Wie hoch sind die Kosten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Die Kosten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung lassen sich nur sehr schwer pauschal beziffern, da sie von zahlreichen Faktoren abhängen. Die Versicherungsunternehmen nutzen verschiedene Parameter, um einschätzen zu können, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Versicherte tatsächlich berufsunfähig wird. Wer in einer riskanten Berufsbranche arbeitet und bereits Vorerkrankungen hat, muss demnach mit deutlicher höheren Versicherungsprämien rechnen als Personen, die komplett frei von Vorerkrankungen sind und eine Schreibtischtätigkeit ausüben. Hinzukommt die Höhe der vereinbarten Berufsunfähigkeitsrente, denn diese bestimmt in hohem Maß den letztendlichen Beitrag. Grundsätzlich ist eine BU-Rente von weniger als 1.000Euro keinesfalls sinnvoll. Und zum Schluss entscheidet auch die Laufzeit die Beitragshöhe.
Wie hoch sollte die BU-Rente sein?
Prinzipiell sollte die vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente mindestens so hoch sein, dass davon jegliche monatliche Ausgaben abgedeckt werden können. Du kannst dich natürlich auch an der Differenz zwischen den zu erwartenden gesetzlichen Leistungen und deinem zuletzt erzielten Einkommen orientieren. Alternativ dazu kannst du aber auch rund 80 Prozent deines letzten Nettoeinkommens ansetzen.
Diese 9 Faktoren beeinflussen die Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung
Wie bereits erwähnt, gibt es zahlreiche Faktoren, die die Versicherungsbeiträge für eine BU beeinflussen. Diese lassen sich in zwei Kategorien unterteilen, nämlich die Eigenschaften der versicherten Person und die vertraglichen Regelungen. Näheres hierzu im Nachfolgenden.
Relevante Eigenschaften der versicherten Person
Alter: Das Alter spielt eine entscheidende Rolle, denn je früher du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, desto günstiger ist sie. Der Grund hierfür ist recht simpel: Mit steigendem Alter verschlechtert sich meist auch der allgemeine Gesundheitszustand.
Gesundheitszustand: Gleiches gilt auch für den eben erwähnten Gesundheitszustand, denn je schlechter es um diesen bestellt ist, desto höher ist das Risiko auf Berufsunfähigkeit. In Folge dessen steigen natürlich auch die Kosten. Einige Vorerkrankungen können sogar dazu beitragen, dass du überhaupt nicht mehr versichert wirst.
Beruf: Jegliche Berufsarten werden in sogenannte Risikogruppen unterteilt. Nach dieser Regelung gelten akademische und kaufmännische Berufe als weniger gefährlich als handwerkliche Berufe. Somit sind auch die zu leistenden Versicherungsbeiträge geringer.
Hobbys: Vor Abschluss des Vertrages erkundigt sich der jeweilige Versicherer über die Ausübung gefährlicher Hobbys. Diese haben nämlich einen Einfluss auf die Höhe des Beitrages, denn schließlich erhöhen sie ebenfalls das Risiko einer Berufsunfähigkeit. Zu derartigen Hobbys zählen beispielsweise Tauchen oder Fallschirmspringen.
Vertragliche Vereinbarungen
Rentenhöhe: Ein besonders entscheidender Faktor ist die festgelegte Höhe der BU-Rente im Schadensfall. Oft liegt diese bei um die 2.000 Euro. Je nach individuellen Ansprüchen und Ausgangslage kann diese Summe aber auch stark variieren. Grundsätzlich gilt natürlich: Umso höher, desto teurer.
Versicherungsdauer: Die Dauer der Versicherung gibt an, bis zu welchem Alter du versichert bist. Hier sollte bestenfalls immer eine Versicherungsdauer bis zum Renteneintrittsalter gewählt werden, denn dadurch ist der nahtlose Übergang zur gesetzlichen Rente gewährleistet.
Leistungsdauer: Die Dauer der Leistung ist der vorher vereinbarte Zeitraum, bis zu welchem Alter du die BU-Rente ausgezahlt bekommst, wenn du berufsunfähig wirst. Verständlicherweise gilt hier folgendes: Je kürzer die Leistungsdauer, desto niedriger werden die Beiträge. Empfehlenswert ist allerdings auch hier das Renteneintrittsalter zu wählen.
Umfang der Versicherung: Welche Erkrankungen, Schadensfälle und sonstige Gründe sollen im Vertrag als Zahlungsgrund festgelegt werden? Möchtest du die Kosten ein wenig senken, kannst du spezielle Erkrankungen ausschließen (nicht zu empfehlen!).
Klauseln: Je nachdem welche Klauseln Bestandteil deines Vertrages sein sollen, können sich die Beiträge entweder erhöhen oder mindern. Gängige Klauseln sind zum Beispiel: Nachversicherungsgarantien oder Beitragsdynamiken.
Ein Vergleich bringt Klarheit
Am besten sprichst du mit einem freien Versicherungsmakler über das Thema. Dieser kann mit dir zusammen die am Markt vorhandenen Gesellschaften vergleichen und so den optimalen Tarif für dich finden.