Wichtige Versicherungen für junge Leute – So versicherst du dich richtig!
Endlich 18 – endlich erwachsen und unabhängig. Von nun an ändert sich ganz schön viel: Ausbildung, Studium, die ersten eigenen vier Wände, ein eigenes Auto, mehr Rechte, mehr Freiheiten aber zugleich auch mehr Verantwortung. Zu einem selbstbestimmten und organisierten Leben gehört jetzt auch das Thema rund um Versicherungen. Schließlich reichen die Familientarife der Eltern nicht immer auch für volljährige Kinder. Wir erklären dir in den nachfolgenden Zeilen ausführlich, welche Versicherungen ab jetzt wichtig für dich sind.
Gesetzlicher oder privater Krankenversicherungsschutz
Widmen wir uns zuerst der Krankenversicherung – Hier gilt folgende Regelung: Kinder gesetzlich-versicherter Eltern sind bis zum 18. Geburtstag komplett beitragsfrei bei einem Elternteil mitversichert. Wenn du noch nicht arbeitest, dann kannst du sogar bis zum 23. Geburtstag dort beitragsfrei mitversichert bleiben. Für Kinder, die sich in einer schulischen oder beruflichen Ausbildung befinden liegt die Altersgrenze sogar bei 25 Jahren. Allerdings gibt es hier eine wichtige Voraussetzung, denn in diesem Fall muss dein monatliches Einkommen weniger als 435 Euro betragen oder aber es handelt sich hierbei um einen 450-Euro-Basis Minijob. In der privaten Krankenversicherung gelten diese beitragsfreien Familienregelungen nicht. Kinder privat-versicherter Eltern haben stets einen eigenen Krankenversicherungsvertrag. Diese Regelung gilt auch dann, wenn ein Elternteil gesetzlich und der andere privat krankenversichert ist. Hier wird allerdings vorausgesetzt, dass das monatliche Einkommen des Privatversicherten bei über 4.950 Euro brutto liegt.
Privathaftpflichtversicherung – Ein Muss für Jeden!
Bis zum 18. Geburtstag sind Kindern bei den Eltern mitversichert. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass diese einen Familientarif für die private Haftpflichtversicherung haben. Ist dies der Fall, dann sind Kinde häufig sogar bis zum Ende der erste Ausbildung dort mitversichert. Für Studierende gilt eine andere Regelung: Sie sind bis zum ersten Abschluss – dem Bachelor – im Familientarif der Eltern mitversichert. Hier herrscht häufig ein wenig Unsicherheit, denn es ist nicht gewiss, ob die Mitversicherung auch bis zum zweiten Abschluss, nämlich dem Master reicht. Hier kommt es ausschließlich auf den Versicherer an, denn einige werten diesen Studiengang nicht als eine einzige Ausbildung, sondern unterscheiden zwischen Erst- und Zweitstudium. Im letzteren Fall kann es passieren, dass der Student einen eigenen Vertrag benötigt, da nicht alle Tarife Schutz bieten. Befindest du dich in einer derartigen Situation, dann solltest du unbedingt Kontakt zum Versicherer aufnehmen, denn in den meisten Versicherungsbedingungen ist dieser Spezialfall nicht ausdrücklich geregelt.
Die richtig guten Haftpflichtversicherungen schließen dich als Kind bei deinen Eltern sogar solange mit ein, wie du unverheiratet bist und bei deinen Eltern wohnst.
Berufsunfähigkeitsversicherung – Für junge Leute absolut sinnvoll!
Du solltest unbedingt auch über den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nachdenken, denn gerade für junge Leute ist dies ein äußerst wichtiges Thema. Wer sich zu Beginn seiner Ausbildung oder seines Studiums versichert, bekommt häufig gute Versicherungsbedingungen und zahlt zumeist weniger als bei einem späteren Einstieg. Aus diesem Grund lohnt es sich so früh wie möglich einzusteigen. Bedauerlicherweise gehört der Verlust des eigenen Jobs wegen Krankheit oder einem Unfall zu den Risiken, die ein Leben am schlimmsten aus der Bahn werfen können. Genau aus diesem Grund ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung bereits in jungen Jahren äußerst wichtig. Sobald der zuletzt ausgeübte Beruf zu mindestens 50 Prozent nicht mehr ausgeübt werden kann, zahlt sie eine festgelegte monatliche Rente als Gehaltsausgleich. Das gilt natürlich auch für einen angestrebten Beruf in Form von einer Ausbildung oder eines Studiums. Junge Leute profitieren häufig von günstigeren Tarifen, da sie in der Regel noch komplett fit sind.
Hausratversicherung – sinnvolle Investition!
Lebst du in einer eigenen Wohnung oder spielst mit dem Gedanken, von zu Hause auszuziehen, dann solltest du dich unbedingt schnellstmöglich über die Hausratversicherung informieren. Befindest du dich in einem Studium oder in einer Ausbildung und möchtest in eine WG oder ein Studentenwohnheim ziehen, dann gilt folgendes: Solange der Erstwohnsitz bei den Eltern liegt, ist der Hausrat in den meisten Tarifen auch im WG- sowie im Studentenwohnheimzimmer beschränkt mitversichert. Einige Versicherer weiten den Schutz des Familientarifs extra darauf aus, jedoch gibt es hier einen Haken: In einem Schadensfall erstatten sie häufig nur maximal 10 Prozent der eigentlich festgelegten Versicherungssumme. Aus diesem Grund empfiehlt sich eine eigene Hausratversicherung zu machen. Lebst du bereits in deinen eigenen vier Wänden, dann solltest du prüfen, ob du einen Hausratschutz benötigst – Hierfür solltest du einen Blick auf dein Hab und Gut werfen. Bist du zum Beispiel in Besitz eines hochwertigen TVs sowie Computers und verfügst über viele andere wertvolle Gegenstände in deiner Wohnung, dann bist du mit einer Hausratversicherung bestens geschützt. In diesem Fall lohnt es sich allemal einen Vertrag abzuschließen.
Tipp: Solltest du in einer WG wohnen, dann macht es Sinn nur eine Hausrat für die komplette Wohnung abzuschließen und den Beitrag dann durch die WG-Bewohner aufzuteilen.
Unser Fazit
Wie du sehen kannst, macht es durchaus Sinn sich bereits in jungen Jahren mit dem Thema rund um Versicherungen auseinanderzusetzen, denn so lebt es sich deutlich entspannter und leichter. Zusätzlich kannst du noch ordentlich Beitrag sparen wenn du früh genug anfängst.